Wir laden Sie ein zu einem Ausflug in die bewegte Geschichte der Volksbank Göppingen.
Entdecken Sie hier wichtige Entwicklungen und Ereignisse der letzten 150 Jahre.
Zeitreise durch 150 Jahre Volksbank Göppingen
Nostalgische Impressionen zum Jubiläum 2015
Eine Reise durch die Vergangenheit
Die industrielle Revolution riss viele Landwirte und Kleinunternehmer in die Armut. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich eine hoffnungsvolle Idee: die der solidarischen Selbsthilfevereine. Sie fiel auch in der Region auf fruchtbaren Boden. In Göppingen gründeten am 3. April 1865 einige Bürger eine Gewerbebank, in Geislingen nahm die Handwerkerbank bereits im Juni 1863 ihre Arbeit auf. Auf dem Land schlossen sich Kleinunternehmer und Landwirte zu Darlehenskassenvereinen zusammen. Wie in Ebersbach am 24. November 1889 in Holzhausen 1895, und etwas später, 1904, in Albershausen.
Nach Jahren des ungebrochenen Aufschwungs schlossen sich ab den 1970er Jahren die Raiffeisenbanken und Volksbanken zusammen, um gemeinsam noch besser für die Zukunft gewappnet zu sein. Heute ist aus den vielen kleinen Pflänzchen ein stattlicher Baum geworden.
Die Volksbank Göppingen gehört zu den größten Genossenschaftsbanken des Landes und ist mit ihren 34 Geschäftsstellen tief in der Region verwurzelt.
Mitarbeiter aus Überzeugung
Die Gründerväter führten die Genossenschaften ehrenamtlich. In Göppingen kümmerte sich der Kaufmann L. H. Widmann neben seiner Eisenwarenhandlung um die Bankgeschäfte, bis es zu viel Arbeit wurde. 1873 stellte die Genossenschaft einen besoldeten Direktor und Kassier ein. Mit den Jahren wuchs die Zahl der Mitarbeiter, viele blieben der Bank jahrzehntelang treu – wie Josef Strobel. Er begann 1929 als Lehrling in Ebersbach. Während der Kriegsjahre war er sogar der einzige männliche Mitarbeiter. In seiner Empfehlung von der Gewerbebank Altshausen aus dem Jahr 1929 steht: „Sie haben es mit einem willigen, ehrlichen Mann zu tun. (…) Er stand bei uns in allen Abteilungen in Verwendung und ist derselbe auch, wenn nötig, an Überstunden gewöhnt.“
Eines haben die vielen langjährigen Mitarbeiter, die engagierten Männer und Frauen und Josef Strobel gemeinsam: Sie stehen hinter den genossenschaftlichen Prinzipien oder wie es die Volksbank ausdrückt: „Wer hier arbeitet, tut es aus Überzeugung."
Klappernde Schreibmaschinen, surrende Buchungsgeräte, ratternde Rechenmaschinen: In den Schalterräumen der Volksbank war es früher geschäftig laut. Die Daten der Kunden standen auf großen Kontoblättern, das Papier stapelte sich.
Ab Ende der 60er läutete eine technische Neuerung den Beginn der elektronischen Datenverarbeitung ein: die Lochkarte. Seitdem wird die Technik immer leiser, platzsparender – und auch teurer. 1972 rief die Volksbank Geislingen deshalb mit der Kaiser-Brauerei und der Spindelfabrik Süßen den „Datenservice Geislingen“ ins Leben. Die gemeinsame EDV-Anlage nutzten auch kleinere Betriebe der Region, für die die Investition sonst zu hoch gewesen wäre.
Inzwischen bestimmen leise klickende Computer den Alltag. Aufgrund von technischen Entwicklungen hat sich auch für die Kunden einiges verändert: 1984 kam der erste Geldautomat, später dann auch Online-Banking und Apps, so dass die Bequemlichkeit für die Kunden stetig zunahm. Doch eines kann die Technik nicht ersetzen:
Die persönliche Beratung, von Mensch zu Mensch.
Das Genossenschaftsprinzip: Aus einer Idee wird etwas Großes
Es war eine aus der Not geborene Idee. Mitte des 19. Jahrhunderts litt die mittellose Landbevölkerung unter Missernten und bangte um ihre Existenz. Auch die Handwerker in den städtischen Gebieten hatten Existenzängste; sie drohten von der Industrialisierung überholt zu werden. Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Raiffeisen kamen zu dieser Zeit auf eine Lösung: Kredite sollten den Menschen helfen, unabhängig zu werden. Für das Darlehen hafteten sie solidarisch, ganz nach dem Motto: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ Auf dem Land wurden Darlehenskassenvereine gegründet, in den Städten Gewerbebanken – die Vorgänger der Volks- und Raiffeisenbanken. Bis heute ist ihr erstes Gebot die Förderung ihrer Mitglieder (§1 GenG) und der regionalen Wirtschaft. Jeder Dritte in Baden-Württemberg ist Mitglied einer Genossenschaft und neue Formen, wie Energiegenossenschaften, sind so aktuell wie nie.
Denn die Erfahrung zeigt: Wenn viele zusammenhalten, kann etwas Großes entstehen.
Die genossenschaftliche Idee
Persönlich und partnerschaftlich
Schon in den 1960er und 1970er Jahren wurde eine Beratung auf Augenhöhe groß geschrieben.
Bei der Volksbank Göppingen stehen die Wünsche und finanziellen Ziele des Kunden im Mittelpunkt. Die vorgeschlagenen Finanzlösungen sind nachvollziehbar und auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet.
Die Worte des Fußballtrainers und Markenbotschafters der Volksbanken Jürgen Klopp, dessen Geradlinigkeit sinnbildlich für die genossenschaftliche Beratung steht, erklären dies gut:
„Vertrauen entsteht nur, wenn man auf Augenhöhe miteinander spricht.“
Unter dem Dach der Genossenschaftlichen FinanzGruppe haben sich 1.100 Volksbanken und Spezialinstitute wie die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die R+V Versicherung und Union Investment zusammengeschlossen. So sorgt die Volksbank Göppingen dafür, dass für wirklich jedes Anliegen die passende Lösung angeboten werden kann.
„Individuelle Klasse gewinnt Spiele. Teamwork gewinnt Meisterschaften.“
Jürgen Klopp
Ein weiterer Vorteil: Die regionale Nähe. Die Geschäftsstellen der Bank sind immer ums Eck – im Kreis Göppingen alleine 34 Mal. Diese Nähe schafft Vertrauen.
Die Berater der Volksbank sind Nachbarn, Mitbürger, Vereinskollegen oder ehemalige Schulkameraden.
„Lieber auf Eigengewächse setzen als auf teure Transfers aus dem Ausland.“
Jürgen Klopp
Die Zahlen sprechen für sich
Mitgliederentwicklung von 1870 bis 2013
1870 | 185 |
1900 | 331 |
1924 | 641 |
1939 | 612 |
1948 | 629 |
1960 | 1.085 |
2013 | fast 59.000 |
Spenden und Sponsoring
Als regionale Bank engagiert sich die Volksbank seit jeher auf vielfältige Art und Weise in ihrem Geschäftsgebiet. Mit Spenden unterstützt die Volksbank zum Beispiel karitative Einrichtungen, Vereine und viele andere Projekte in der Region. Viele Schecks haben die Volksbank-Vertreter dabei über die Jahre hinweg verteilt. Eines jedoch ändert sich zum Glück nie: Auf den Pressefotos strahlen alle Beteiligten in die Kamera.
Gewinnsparen
Mitte der 50er Jahre war das Gewinnsparen eine große Show: Zur Losziehung strömten die Gäste herbei, den Gewinnern der Tombola wurde applaudiert und sie erhielten tolle Preise. Auch heute noch ist das Gewinnsparen ein wichtiges Standbein des sozialen Engagements der Volksbank. Mit einem Teil des Loseinsatzes finanziert sie unter anderem die Fahrzeuge für Sozialstationen, die VR-mobile.
Nachwuchsförderung
Bereits seit 45 Jahren gibt es den internationalen Jugendwettbewerb. Er wurde 1970 ins Leben gerufen und animiert seitdem jedes Jahr den Nachwuchs aus der Region zu kreativen Höchstleistungen bei der Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema. Außerdem fördert die Volksbank mit einem Studienstipendium Hochbegabte aus der Region.